Double Exponential Moving Average
Typ
Sonstiger Indikator
Kurze Einführung
Der Double Exponential Moving Average ("DEMA") wurde 1994 von Patrick G. Mulloy als Modifikation des Exponential Moving Average (EMA) vorgestellt mit der Zielsetzung, die zeitliche Verzögerung (engl. lag) des Durchschnitts gegenüber der geglätteten Zeitreihe zu beseitigen. Die Bildung gleitender Durchschnitte hat im Allgemeinen den Zweck, den zufälligen Anteil im Verlauf einer Zeitreihe auszufiltern, um die wesentlichen Trendbewegungen aufzuzeigen.
(Die Variante "DEMA2" ist wiederum eine Erweiterung des DEMA, die einen zweiten Glättungsparameter für den Trend einführt.)
Aussage
DEMA und DEMA2 sind lineare Kombination von einfachen, doppelten und dreifachen exponentiellen Durchschnitten. Die doppelten und dreifachen Durchschnitte werden dabei zur Abschätzung der trendbedingten Korrektur verwendet.
Formel/Berechnung
EMA1 = EMAn(S)
EMA2 = EMAn(EMAn(S))
EMA3 = EMAn(EMAn(EMAn(S)))
DEMA = EMA1 + (EMA1 – EMA2)
= 2 × EMA1 – EMA2
wobei:
S = zu glättende Zeitreihe
n = Periodenzahl für DEMA
Interpretation
Der DEMA unterstützt Trader bei der frühzeitigen Erkennung einer Trendumkehr. In der Praxis wird der Indikator in Kombinationen mit dem MACD und Triple Exponential Moving Average eingesetzt.
In einem Handelssystem "MACD-DEMA" könnte z. B. auf den MACD in seiner Standardeinstellung (12/26/9) das Prinzip der linearen Kombination seiner exponentiellen Durchschnitte vom DEMA angewandt werden. Dieses Handelssystem liefert Kaufsignale, wenn der Indikator seinen Trigger von unten nach oben durchbricht, und Verkaufssignale, wenn er seinen Trigger nach unten durchbricht.
Standardeinstellung
- GD-Zeitraum: 9 Perioden
Beispiel: DEMA